Rosen im Frühling richtig schneiden
Rosen sind in verschiedene Kategorien unterteilt, darunter Beet- und Edelrosen, Strauchrosen, Zwergrosen und Kletterrosen. Der Zeitpunkt und die Intensität des Rückschnitts variieren je nach Rosengruppe. Grundsätzlich benötigen alle öfter blühenden Rosen im Frühling einen kräftigen Schnitt, damit sie nach der ersten Blüte genug Energie für eine zweite Blüte haben.
Einmal blühende Rosen hingegen sollten im Frühling nicht geschnitten werden, da sie an den Vorjahrestrieben blühen. Diese Rosen werden erst nach ihrer Blüte im Sommer zurückgeschnitten. Wenn eine Rose nur noch wenige kräftige Triebe hat oder beginnt, kahl zu werden, kann ein radikaler Rückschnitt helfen, ihr buschiges Wachstum zu fördern.
Welcher Schnitt für welche Rose?
Öfter blühende Beet- und Edelrosen sollten auf etwa 15 bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten werden, wobei drei bis fünf Knospen stehen bleiben. Ein nützlicher Tipp: Um die Rose zu verjüngen, kann man einen älteren Trieb bis auf den Boden zurückschneiden.
Bei öfter blühenden Strauchrosen kürzt man die Vorjahrestriebe um etwa ein Drittel ein. Ältere Triebe sollten auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten werden. Schwache Triebe und solche, die älter als vier Jahre sind, werden komplett entfernt.
Kletterrosen, die öfter blühen, sollten nur leicht eingekürzt werden. Ältere Triebe, die mehr als vier Jahre alt sind, müssen vollständig entfernt werden, um die Pflanze zu verjüngen.
Zwergrosen hingegen sollten lediglich etwas ausgelichtet werden. Grundsätzlich gilt, dass kranke, schwache und abgestorbene Triebe entfernt werden. Ebenso sollten alle Blätter, die an der Rose oder auf dem Beetboden liegen, sorgfältig beseitigt und im Hausmüll entsorgt werden. Auf diesen Blättern können Erreger von typischen Rosenkrankheiten überwintern und die Pflanzen im Frühjahr infizieren.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt?
Einen festen Zeitpunkt für den Rückschnitt von Rosen gibt es nicht, da dies sowohl von den jährlichen Witterungsbedingungen als auch von der Region abhängt. In der Regel empfiehlt sich der Rückschnitt ab Mitte März, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Ein einfacher Hinweis ist die Blüte der Forsythie: Sobald diese blüht, kann der Rückschnitt der Rosen erfolgen, ohne dass die Pflanzen Schaden nehmen.
Wie schneidet man Rosen richtig zurück?
Verwenden Sie immer eine scharfe und saubere Gartenschere, um glatte Schnittstellen zu gewährleisten und die Pflanze so wenig wie möglich zu verletzen. Der Schnitt sollte schräg etwa fünf Millimeter oberhalb einer nach außen zeigenden Knospe erfolgen. Dies verhindert, dass sich Wasser ansammelt, welches Krankheitserregern einen Nährboden bieten könnte.
Frostschäden und Wildtriebe entfernen
Darüber hinaus sollten Rosen auf Frostschäden untersucht werden. Einjährige Triebe, die durch Frost beschädigt wurden, weisen ein dunkelbraunes Mark auf. Diese Triebe sollten bis zum gesunden, weißen Mark zurückgeschnitten werden. Abgestorbene Triebe sollten bis ins gesunde Holz gekürzt werden.
Wildtriebe, die unterhalb der Veredelungsstelle am Wurzelhals austreiben, müssen grundsätzlich entfernt werden. Diese Triebe haben kleinere, andersfarbige Blätter, die aus bis zu acht Blattpaaren bestehen. Der Wildtrieb sollte so tief wie möglich entfernt werden, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. Hierzu wird vorsichtig Erde um die Wurzeln herum entfernt, damit der Wildtrieb vollständig herausgerissen werden kann.